Am Strand und in den Resten der auflaufenden Flut, die man als Spülsaum bezeichnet, gibt es viel zu entdecken. Einem aufmerksamen Beobachter entgehen weder Pflanzenteile von Tang und Algen, noch Treibgut und verschiedene Muscheln und Schneckengehäuse. Wer Glück hat, findet neben den typischen Exemplaren wie Herzmuschel, Miesmuschel und Sandklaffmuschel sowie Strand- und Wattschnecke, auch seltenere größere Schneckengehäuse, z.B. das von der Wellhornschnecke samt Eihüllenpaket.
Manche Funde wirken auf den ersten Blick gar nicht so spektakulär, doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sich ein schwarzes Stück Alge als Eikapsel eines Rochens und ein gewöhnlicher Stein als versteinerter Seeigel.
Bei einer Strand- und Dünenführung kann der Spülsaum untersucht, und die gefundenen Schätze mit fachlicher Unterstützung bestimmt werden. Darüber hinaus wecken anschauliche Namensgebungen einiger Bewohner die Neugier, mehr darüber zu erfahren. Woher haben z.B. Pantoffelschnecke, Pfeffermuschel und Haarseite ihre Namen und wer oder was ist die Rote Bohne und was treibt sie im Wattenmeer?
Leider ist auch immer wieder Plastik im Spülsaum zu finden. Häufig gibt die Nordsee Knäuel aus feinen Schnüren frei, die aus der Fischerei stammen. Da Tiere diese dann zum Nestbau nutzen, laufen sie Gefahr, sich darin zu verheddern.