Seehundsjäger
Schon in den Jahren zuvor waren Seehundjäger:innen immer mehr zu Seehundschützer:innen geworden. Heute gibt es etwa 40 von ihnen an Schleswig-Holsteins Nordsee. Alle sind geprüfte Jäger:innen, hauptberuflich arbeiten sie als Wasserschutzpolizist:innen, Handwerker:innen oder Ranger:innen. Vom Umweltministerium, werden sie für diese ehrenamtliche Aufgabe ausgewählt und erhalten einen Dienstausweis.
Zu den Aufgaben eines Seehundjägers gehört die Betreuung von Robben. Diese umfasst die Beobachtung von Robben sowie den Fang kranker oder verletzter Tiere. Je nach Fall kann es erforderlich werden das Tier an die Seehundstation Friedrichskoog weiterzugeben. Des Weiteren ist aber auch die tierschutzgerechte Tötung schwerkranker Robben, die Bergung toter Robben und toter Kleinwale sowie die Dokumentation der Beobachtungen und Funde die Aufgabe des Seehundjägers.
Aufgrund der vielen Erfahrungen im Gebiet und der Nähe zu den Tieren, arbeiten Seehundjäger auch in der Forschung mit. Zuletzt sind sie ein wichtiger Teil der Öffentlichkeitsarbeit im Gebiet.
Auf diese Aufgaben sind die Seehundjäger:innen gut vorbereitet und werden bei verschiedenen Fortbildungen regelmäßig geschult. Sie beherrschen den Umgang mit Wildtieren und können aufgrund ihrer Erfahrung die richtigen Entscheidungen treffen. Dabei handeln sie nach der „Richtlinie des Landes zur Behandlung von erkrankt, geschwächt oder verlassen aufgefundenen Robben“.