Entdeckerpfad in Süddorf
Amrum ist mit ca. 200 ha die waldreichste Insel der Nordseeküste. Der Waldgürtel trennt die Dünen vom Geestkern mit den Heideflächen und landwirtschaftlichen Flächen. Größtenteils handelt es sich dabei um Nadelwald mit einem Bestand aus Schwarzkiefern.
Ursprünglich wurde der Wald zum Schutz der Siedlungen vor Sandverwehungen gepflanzt. Heute wird der Wald mit standortheimischen Laubbaumarten bepflanzt, um ihn fit für den Klimawandel zu machen und einen Mischwald zu erhalten. Die Arbeiten erfolgen durch den Amrumer Forstbetriebsverband und Freiwilligen Einsätzen des Bergwaldprojektes e.V.
So bietet Amrum auch Tier- und Pflanzenarten des Waldes geeigneten Lebensraum. Neben waldtypischen Singvögeln sind Waldschnepfen und Eulen sowie Fledermäuse hier zu Hause. Wer es in den Sommermonaten rascheln hört, kann bei genauerem Hinschauen vielleicht eine Waldeidechse entdecken. Besonders kleine, aber fleißige Waldbewohner können am Wegesrand beobachtet werden. Hier leben zum Beispiel die Rote Waldameise oder die Waldknotenameise. Neben Tieren kommen verschiedene Pilzarten und Flechten vor.
Wer das Glück hat, zur richtigen Zeit in den Waldgebieten unterwegs zu sein, dem stechen auch die blauen Frösche, die für kurze Zeit im Frühjahr stellenweise beobachtet werden können ins Auge. Hierbei handelt es sich um den seltenen Moorfrosch, der sich zur Paarungszeit blau färbt.
Für Insulaner und Gäste bietet der Wald ein besonderes Klima und vor allem im Sommer schattige, erholsame Möglichkeiten zum „Waldbaden“ in Gesellschaft der typischen Tier- und Pflanzenarten.