Ihre Passion sind ihre Hunde. Ihr Hobby hat sie als Nebenberuf ausgeweitet: Ulrike Bock betreibt bereits seit 25 Jahren die Amrumer Hundeschule. Ihre Eltern legten mit dem alljährlichen Urlaub im Ferienhaus auf Texel ihre Nordseewurzeln. Bereits 1987 zog es sie dann zum Arbeiten nach Amrum, und für die weiteren Jahre an die See: „Als man mich damals gefragt hat, wie lange ich bleiben will, habe ich gesagt, solange ich nichts Besseres finde. Und ich bin immer noch da, es gibt einfach keinen besseren Platz zum Leben.“ Ulrike ist im Hauptberuf Wirtschaftsleiterin im Schullandheim Ban Horn, ganz im Norden der Insel, und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Koordination der Küche und ist für mehrere Mitarbeiter verantwortlich. „WENN ICH MORGENS UM 6.00 UHR GANZ ALLEINE AM STRAND JOGGEN UND BADEN KANN, DANN IST DAS FÜR MICH ECHTE FREIHEIT! UND DAS MACHE ICH IM SOMMER MEHRMALS IN DER WOCHE – ES IST DER ABSOLUTE HIT!“ Über ihren eigenen Hund, der auf der Insel den Kaninchen nachgejagt ist, ist sie zur Idee der Hundeschule gekommen. Nach der Trainer-Ausbildung ist sie nun Ansprechpartner für alle Hundebesitzer, die um Hilfe bitten: Die Hunde auf Amrum müssen nämlich an der Leine bleiben und aufgrund des ansässigen Niederwildes, also den freilaufenden Kaninchen oder Fasanen, ist es oft schwer, die Hunde auf den Menschen zu fokussieren.
Ulrikes Spezialisierung ist es, den Hunden mit einem Anti-Jagd- bzw Jagd-Ersatz-Training hier zu helfen. In den letzten 25 Jahren hat sie verschiedene Angebote für Hundetrainings sowohl für Insulaner als auch Gäste entwickelt. Von Einzel- bis Gruppenstunden, von Intensiv- bis Langzeitkursen. Spontan hat sie auch immer wieder Stammgäste, die Ulrike anfragen, um neue Ansätze und Ideen auszutauschen. „Jedes Gespann, also jedes Mensch-Hund-Team ist individuell.“ „Seitdem ich hier wohne, habe ich ein wenig Angst, dass bei einer Sturmflut unser Haus untergeht. Heute haben wir nur noch einen Meter Düne bis zum Strand. Aber trotzdem bin ich hiergeblieben, da ich mir einfach nicht vorstellen kann die Insel zu verlassen. „Einen Ansatz dazu hatte ich schon mal, aber dann habe ich gemerkt, dass ich nicht weg kann!“ Ulrikes Lieblings-Spot auf der Insel: „Die Nordspitze Amrums, von dort sieht man Föhr, Sylt und natürlich auch Amrum. Das ist einfach für mich der schönste Platz, Natur pur! Gerne laufe ich auch durch das Watt von Föhr nach Amrum oder andersrum.“ Dass die Welt auf Amrum noch „in Ordnung“ ist, beweist eine Anekdote, die uns Ulrike erzählt hat: „Eine wilde Taxi-Fahrt endete einmal in Dagebüll genau eine Minute vor offizieller Abfahrt der letzten Fähre des Tages. Das Schiff war gerade am Ablegen… ich rief und tanzte wie ein Rumpelstilzchen… und die Fähre legte tatsächlich den Rückwärtsgang ein und ließ uns noch einsteigen. Ein großes Lob gab es für diesen Kapitän!“ Auch schöne Tipps haben wir von Ulrike für eine erste Reise nach Amrum bekommen: „Auf den Leuchtturm steigen und sich einen Überblick verschaffen. Von oben sieht man die riesigen Ausmaße der Dünen am besten. Und was ganz Spezielles ist Omas Fischpfanne im Ual Öömrang Wiartshüs, überbacken mit Birne und Schafskäse, einfach köstlich!“
